Ein WLAN-Netzwerk erfolgreich planen und umsetzen.
WLAN nutzt zur Übertragung Funk, die verwendeten Frequenzen müssen sich alle Teilnehmer „teilen“, man spricht daher von einem „geteilten“ Medium. Damit es nicht zu einem heillosen Durcheinander kommt (es darf immer nur ein Teilnehmer pro Frequenz gleichzeitig senden), muss ein spezielles Netzzugriffsverfahren genutzt werden. Das sogenannte CSMA/CA (Carrier Sense Multiple Access/Collision Avoidance), welches dafür sorgt, dass möglichst keine Störungen (Kollisionen) auftreten.
Hintergrundinfo: Ein ähnliches Zugriffsverfahren – CSMA/CD (Carrier Sense Multiple Access/Collision Detection) – wurde bis Mitte/Ende der 90er Jahre auch in kabelgebundenen und mit Hubs arbeitenden LANs genutzt. Erst mit der flächendeckenden Einführung von vollduplexfähigen Switchen wurde CSMA/CD abgelöst.
WLAN nutzt, wie unzählige andere Anwendungen, die lizenz- und genehmigungsfreien ISM-Bänder (Industrial-Scientific-Medical) im 2,4, 5 und 60 GHz Bereich. So können aber auch andere WLAN-Netze, Bluetooth-Sender, RFID oder sogar ungünstig platzierte Mikrowellenherde eine Verbindung erschweren oder gar unmöglich machen.
Ebenso gilt es die Gegebenheiten vor Ort zu einzuschätzen. Je nach Bausubstanz müssen unterschiedliche Ansätze gewählt werden, um eine gute Funkausleuchtung gewährleisten zu können. Auch ist die spätere Nutzung mit zu berücksichtigen: Beispielsweise kann die Signaldämpfung von größeren Menschenmengen – bedingt durch Wasser (Menschen bestehen zum Großteil aus Wasser) – erheblich sein.
Fragestellungen für einen erfolgreichen Betrieb:
- Betriebsart des WLAN
- Standalone-WLAN (bis 5-10 Access Points)
- Controller gesteuertes WLAN (ab 10 Access Points)
- ein Netz oder mehrere Netze gleichzeitig abstrahlen
- welche Standards werden angeboten (Abwärtskompatibilität kann ausbremsen)
- Vor- und Nachteile der Frequenzbänder (2,4 GHz und/oder 5 GHz) abwägen
- Band-Steering – Segen oder Flaschenhals
- genutzte Kanäle (statisch oder dynmiasch)
- Funkausleuchtung optimal gestalten
- passende Antennencharakteristiken wählen (Rund-/ Sektor-/ Richtantennen)
- Protokoll-Overhead berücksichtigen („viel hilft nicht immer viel“)
- Gegebenheiten vor Ort berücksichtigen (Altbau / Neubau, andere Funkquellen…)
- maximal angestrebte Teilnehmer
- im Innen- und/oder Außenbereich
- behördliche Vorgaben einhalten (z. B. EIRP…)
- internes WLAN und/oder (öffentlicher) HotSpot
- Seamless Roaming zwischen Funkzellen
- uvam…